Offene Jugendarbeit

„Die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist ein Teilbereich der professionellen Sozialen Arbeit mit einem sozialpolitischen, pädagogischen und soziokulturellen Auftrag. Sie versteht sich als wichtige Akteurin der ausserschulischen Bildung. Sie begleitet, unterstützt und fordert Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Rahmen von Beziehungsarbeit auf dem Weg zur Selbstständigkeit. Ihre Angebote schaffen Freiraume, in denen Kinder und Jugendliche ihre spezifischen Bedürfnisse und ihre Andersartigkeit in Abgrenzung zur Erwachsenenwelt leben und eigene kinder- und jugendkulturelle Initiativen entwickeln können. Im Gemeinwesen setzt sich die Offene Kinder- und Jugendarbeit dafür ein, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Gemeinwesen sozial, kulturell und politisch integriert sind, sich wohl fühlen und sich zu Personen entwickeln können, die Verantwortung für sich selbst und das Zusammenleben in der Gemeinde übernehmen und an den Prozessen der Gesellschaft mitwirken.“ (DOJ, Grundlagen für Entscheidungstragende und Fachpersonen, 2018: S. 3).

Die Offene Jugendarbeit orientiert sich an den Menschenrechten. Grundlage der Arbeit ist ein demokratisches Gesellschaftsverständnis, das die persönliche Emanzipation fördert und fordert. Jugendliche erfahren, dass sie mit Eigeninitiative, Selbstverantwortung und durch aktive Mitbeteiligung ihre eigenen Lebensumstände und das Gemeinwesen, in dem sie leben, mitgestalten können. Die Aufgabe der Offenen Jugendarbeit besteht darin, Jugendliche zur Partizipation anzuregen und sie bei der Umsetzung ihrer Anliegen zu unterstützen. MOJAS setzt sich nach Möglichkeit dafür ein, dass die Botschaft der Jugendlichen verstanden wird und übernimmt so eine intermediäre Rolle zwischen Jugendlichen und Erwachsenen sowie der Gemeinde. Es ist uns wichtig einen Beitrag zur ganzheitlichen Entwicklung von Jugendlichen zu leisten, um ihnen eine positive Integration in die Gesellschaft zu ermöglichen. Es geht darum, Kompetenzen wie Selbstständigkeit, Partizipation, Kommunikation, Eigeninitiative, Eigenverantwortung und Selbstorganisation der Jugendlichen zu stärken und sie in diesen Bereichen zu befähigen. Indem ihnen ein adäquates Lernfeld geboten wird, können sie ihre persönlichen Ressourcen erkennen und stärken und sie können lernen, für ihr eigenes Verhalten und Handeln Verantwortung zu übernehmen. So können wirkungsvolle, dauerhafte Fertigkeiten und Fähigkeiten erlangt werden. MOJAS toleriert keine Diskriminierung und Ausgrenzung. Diversität wird als Bereicherung betrachtet und es wird allen mit Wertschätzung und Offenheit begegnet. MOJAS setzt sich für Chancengerechtigkeit und Teilhabe ein, unabhängig von Geschlecht, Alter, Religion, ethnischer, nationaler und sozialer Herkunft, körperlicher oder psychischer Einschränkung oder sexueller Orientierung. Die Jugendarbeitenden richten den Fokus nicht auf Unterschiede, sondern auf die Stärkung der Gemeinsamkeiten und das gesellschaftliche Zusammenleben.